Bedeutung der Bekleidung im Mittelalter
Die Mode war immer ein bedeutender Aspekt der Kultur. Im Mittelalter war sich zwar nicht eine separate kulturelle Kategorie, aber spiegelte die gesellschaftliche Zugehörigkeit der Person wider. Am einfachsten kann man das auf Beispiel der Materialien anzeigen.
Stoffe und Farben
Im Mittelalter wurden die Kleidungen hauptsächlich aus Leinen und Wolle gefertigt. Die unteren Stände trugen Unterbekleidung vor allem aus Leinen, Hanf, Nessel. Die Kleidungen der höheren Stände wurden oft aus kostbaren Stoffen genäht. Zu solchen zählten vor allem Seide und Brokat. Außerdem haben sich die Kleidungen in Bezug auf die Farben wesentlich unterschieden. Die Kostüme von hochgeborenen Personen waren aus bunten Materialien gefertigt oder einfach mit damals kostbaren Farbstoffen gefärbt. Dazu hatte man natürliche Farbstoffe aus Pflanzen und Tieren genutzt. Die populärsten Farben waren Rot, Gelb, Blau und Indigo und besonders wertvoll Purpur. Die Kleidungen der unteren Stände hatten natürliche Materialfarben.
Gesellschaftliche Position
Ein weiteres Merkmal, das von der Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht zeugte, war die Herstellungsart der Kleidungen. In den unteren Ständen hatte man die Kleidungen selbst erzeugt, womit sich vor allem die Frauen beschäftigt haben. Die Kleidungen der oberen Stände wurden in aus Tüchern gefertigt. Diese wurden durch die Abhängigen als Abgabe an Herren erstellt. Am Anfang fertigte man sie mit einer Handspindel. Im 13. Jahrhundert erschienen die ersten Spinnräder. Im hohen Mittelalter wurden sie in Manufakturzentren (wie Norditalien, Sizilien, Südfrankreich, Brabant und Flandern) erzeugt.